Edelstahl

Ist eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle mit besonderem Reinheitsgrad, deren Schwefel- und Phosphorgehalt (sogenannte Eisenbegleiter) 0,025 % nicht überschreitet.

Die Interpretation, ein Edelstahl sei ein chemisch besonders reiner, rostfreier oder nicht rostender Stahl, ist unrichtig.

Ein Edelstahl muss nicht zwangsläufig den Anforderungen eines nicht rostenden Stahls entsprechen. Ebenso muss ein rostfreier Stahl nicht unbedingt auch ein Edelstahl sein. Dennoch werden im Alltag häufig nur rostfreier Stahl als Edelstahl bezeichnet. Der Legierungsbestandteil-Anteil der verschiedenen Sorten Edelstahl (niedrig- oder hochlegiert) ist jedoch genauestens definiert.

1.4301 ist der erste kommerzielle nichtrostende Stahl und ist heute mit einem Produktionsanteil von 33 % der am häufigsten eingesetzte RSH-Stahl.

Verwendung:

Der Stahl ist gegen Wasser, Wasserdampf, Luftfeuchtigkeit, Speisesäuren sowie schwache organische und anorganische Säuren beständig und hat sehr vielfältige Verwendungsmöglichkeiten beispielsweise in der Nahrungsmittelindustrie, bei der Getränkeproduktion, in der Pharma- und Kosmetikindustrie, im chemischen Apparatebau, in der Architektur, im Fahrzeugbau, für Haushaltsgegenstände und -geräte, für chirurgische Instrumente, im Schrank- und Küchenbau, bei Sanitäranlagen, für Schmuckwaren und Kunstgegenstände.

Die Korrosionsbeständigkeit wird durch das Elektropolieren wesentlich erhöht. Wegen der guten Formbarkeit von Blechen aus rostfreiem Stahl finden Teile aus diesem Material eine immer größere Verbreitung in der Industrie, im Haushalt oder auch in medizinischen Geräten.

Hier sind beispielsweise neben hygienischen Aspekten (im Brauereiwesen, der Lebensmittelindustrie und Pharmazie erfolgt die Sterilisierung mit Dampf) auch die Langlebigkeit der produzierten Teile um Vorteile im Umweltschutz zu nennen.